Wir haben uns gefragt, wie Grossverteiler mit Grünabfällen umgehen. Grossverteiler machen einen hohen Anteil vom gesamten Grünabfall aus. Darum ist es sehr wichtig, dass diese Organisationen die Abfälle korrekt entsorgen. Wir haben Migros, Coop und die Kantine vom Kantonsspital Liestal verglichen.
Die Migros versucht stark, die Lebensmittelverschwendung im kleinstmöglichen Rahmen zu halten. Dies soll durch minutiös genaue Mengenplanung in den Filialen und Optimierung der Transportwege und Lieferzeiten möglich gemacht werden. Mehr als 98 % der Lebensmittel, welche die Migros in ihren Verkaufsläden anbietet, werden verkauft, zu reduzierten Preisen an Mitarbeiter und Kunden abgegeben oder gratis an Organisationen gespendet. Ebenfalls halten die Industriepartner der Migros die Lebensmittelverluste so klein als möglich. Dies ist geschieht durch moderne Produktionsanlagen, optimierte Prozesse und geschulte Mitarbeiter. Somit ist eine optimale Mengenplanung gewährleistet. Der Grossteil des Abfalls wird als Tierfutter verwendet oder in die Biogasanlage gebracht.
Coop arbeitet mit folgendem Slogan, um so wenig Lebensmittel wie möglich zu verschwenden: «Vermeiden kommt vor Verwerten und Entsorgen»
Flexible Bestellsysteme, eine optimierte Distribution und Beschaffung der Güter reduzieren die Abfälle auf ein Minimum. Ware, welche kurz vor dem Ablaufdatum steht, wird zu günstigeren Konditionen an die Mitarbeiter verkauft. Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden dürfen, aber noch in tadellosem Zustand sind, werden kostenlos an soziale Institutionen abgegeben. Somit konnten zwischen den Jahren 2011 und 2017 über 100 Millionen Franken eingespart werden. Essen, das nicht mehr zum Verzehr geeignet ist, wird in den Biogasanlagen verwertet oder dient den Tieren als Nahrung. Durch diese Optimierungsprozesse werden nur etwa 0.2 Prozent der Lebensmittel in den Supermärkten von Coop entsorgt.
Wir haben Kontakt mit dem Kantonsspital in Liestal aufgenommen um herauszufinden, wie Grünabfälle im Restaurant VIVA entsorgt werden.
Durch die «Food-waste Massnahmen» konnte die Entsorgung von Lebensmitteln seit zwei Jahren auf ein Minimum reduziert werden. Die Abfälle, die durch das Rüsten und durch Reste auf den Tellern entstehen, werden in Tanks gelagert, bis diese voll sind. Sobald dies erreicht ist, werden sie abgeholt und in Pratteln zu Biogas verarbeitet.